16.12.09

Überflüssig, salzig

Das Wort "Sale" ist zum "überflüssigsten Wort des Jahres" gewählt worden. Klar, dass es in einem Kaufhaus völlig sinnlos ist, explizit darauf hinzuweisen, dass dort "Verkauf" (so die wörtliche Übersetzung aus dem Englischen) stattfindet. Des Italienischen mächtige Spötter fragten dagegen schon 'mal nach, wo denn nun das Salz zu finden sei und ernteten verwunderte Blicke beim Verkaufspersonal. Dabei ist zumindest diese zunächst wie ein Kalauer wirkende Assoziation eine etymologisch (also in Bezug auf die Entstehungsgeschichte des Wortes) wohl vollkommen korrekte, wie mir kürzlich (danke an "One Word A Day"!) klar gemacht wurde: In der Tat stammt auch das englische Wort "salary" für "Gehalt" (im finanziellen Sinne) vom gleichen lateinischen Wortstamm wie unser deutsches Wort "Salz" und das englisch/italienische "sale" ab! Das liegt daran, dass Salz aufgrund seines vielfältigen Nutzens früher - ähnlich wie manch andere Gewürze - sehr wertvoll war und als Zahlungsmittel beispielsweise auch für den Sold (dies allerdings von "solidus" für "harte Münzen" abgeleitet) römischer Legionäre herhielt, nämlich in Form einer "salarium" genannten Salz-Ration.

6.12.09

Es war einmal...

Mit freundlicher Genehmigung von Lucas, Luca und Florian aus der 5d gibt es auf diesem Blog heute den ersten "Gastschreiberbeitrag": Ist eigentlich schon jemand auf die Idee gekommen, einen Agenten-Krimi in Märchenform zu verfilmen? Hier ein Vorschlag:

Prinz James in tödlicher Mission

Es war einmal ein Prinz namens James. Sein bester Freund war der Hofzauberer Ciuw, der ihm immer seine Spezialwaffen gab.

Eines Tages rannte der Prinz zu dem Hofzauberer und sprach: „Ist mein Pferd schon fertig?“ Ciuw antwortete: „Nein, es ist noch nicht aufgetankt.“ - „Und mein Spezial-Smoking?“, fragte James. „Ja, ich gebe ihn dir sofort.“

Plötzlich ging die Tür des Zimmers auf und ein Diener berichtete, dass die Prinzessin entführt worden war. James sprang sofort auf sein Pferd und rief: „Ich befreie die Prinzessin!“ Er nahm sein Schwert und ritt los. Ciuw rief noch hinterher: „Halt, das Pferd ist noch nicht aufgetankt!“ James aber ignorierte es einfach.

Nach einem langen Ritt kam er an eine finstere, düstere Burg und hörte die Prinzessin rufen: „Rette mich, James, oder Léchyfré tötet mich!“ Der Prinz schrie entschlossen zurück: „Ich werde dich retten!“ Doch plötzlich riss eine dunkle Hand ihn zu Boden. Es war Léchyfré und er sprach mit erbarmungslosem Ton: „Diesmal wirst du auf den Knien rutschend zu mir kommen und um dein Leben betteln.“

James packte Léchyfré an der Hand und schleuderte ihn zu Boden, aber Léchyfré wehte sich heftig und sprach: „Du wirst mich niemals töten...“ Doch am Ende warf ihn James in einen tiefen Graben.

James kämpfte sich durch die Burg und rettete die Prinzessin, aber auf dem Rückritt brach auf einmal das Pferd zusammen und James musste die Prinzessin zum Schloss zurück tragen. Als sie dort angekommen waren, kam Ciuw herbeigerannt und rief: „Große Klasse James, gut gemacht!“

Und sie lebten glücklich bis zu ihrem Lebensende im Schloss des Prinzen.